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WinAmp: Der Klassiker wird nun zu Grabe getragen
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Olaf
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Beitrag #1 down up
Forum Windows WinAmp: Der Klassiker wird nun zu Grabe getragen • 21.11.2013 23:30

Quelle: winfuture

Den Media-Player WinAmp wird es schon bald nicht mehr geben. Nach über 16 Jahren wird die Weiterentwicklung der Software nun eingestellt, teilte das Internet-Unternehmen AOL mit.

Dieses hatte den ursprünglichen WinAmp-Entwickler Nullsoft im Jahr 1999 übernommen. Zu dieser Zeit war die Software im Bereich der Audio-Wiedergabe auf Windows-PCs klarer Marktführer. Immerhin bot das Programm eine umfassende Funktionalität, war trotzdem leicht zu bedienen und sowohl hinsichtlich des Ressourcen-Bedarfs als auch der Nutzeroberfläche sehr schlank. Außerdem schätzten viele User die Möglichkeit, den Player mit zahlreichen Skins und Plugins auf ihre Bedürfnisse anzupassen.

Die erste Version von WinAmp erschien im Jahr 1997 als Shareware. AOL investierte zwei Jahre später immerhin 80 Millionen Dollar in die Übernahme. Doch dann setzten die Probleme ein, weil unter der Führung des damaligen Großkonzerns von den bisherigen Entwicklungs-Prinzipien abgerückt wurde. Als schließlich die Version 3 erschien, war klar, dass sich das Programm langsam aber sicher zu einem Flop entwickelte.

Um zu retten, was zu retten ist, führte AOL letztlich sogar die Entwicklung der 2.x-Fassung weiter und gab WinAmp 2.9 nach der Veröffentlichung der Version 3.0 heraus. Die meisten Anwender hielten letztlich an ihren älteren Playern fest. Erst als die Version 5 erschien, konnte man auch mit einer neueren Fassung halbwegs an die Qualität der ursprünglichen Software anknüpfen.

WinAmp war letztlich aber eines der vielen Beispiele, warum der einst führende Online-Konzern AOL heute nur noch ein Schatten seiner selbst ist. Durch zahlreiche falsche Entscheidungen wurden schlicht zu viele Chancen verspielt. "Es gibt keinen Grund, auszuschließen, dass WinAmp heute in der Position von iTunes sein könnte, wenn bei AOL nicht direkt nach der Übernahme verschiedene Stufen von Missmanagement zutage getreten wären", sagte der frühere Manager der Abteilung Rob Lord laut einem Bericht von Ars Technica.

AOL ließ auf der WinAmp-Seite nun mitteilen, dass die Software-Downloads und die dazugehörigen Dienste am 20. Dezember abgeschaltet werden. Weitergehende Erklärungen verweigerte das Unternehmen. Josh Felser, Gründer des etwa zeitgleich von AOL übernommenen und inzwischen geschlossenen Musikportals Spinner.com fasste dies mit den Worten zusammen: "Das ist das Ende von Music 1.0."


Meine erste Winamp Version hatte ich am 28.08.1997 installiert. In den späteren Versionen wurde er durch die vielfältigen Erweiterungsmöglichkeiten richtig interessant. Es gab Plugins für alle möglichen Formate (SID, MIDI, FLAC ....) und man konnte mit etwas Detailwissen die Skins an seine Bedürfnisse anpassen.

Ich benutze für Musikwiedergabe immer noch Winamp, allerdings die Version 2.91c, die letzte Version der 2er Reihe. Alles was danach kam war schlichtweg überflüssig und von vielen Nutzern auch so nicht gewünscht. Daher wundert es mich nicht, dass jetzt das Ende von Winamp kommt. Schade ist es allemal, aber auch hier wurde deutlich, daß man mit Geld nicht alles erreichen kann. Andere Freewareplayer sind mittlerweile besser oder genauso gut wie die Winamp Versionen ab 3.x. Ich werde meinen Winamp allerdings treu bleiben, habe ich doch genug Plugins, um die Musik voluminöser klingen zu lassen, als es jeder andere Player vermag.

Wer Interesse hat, der darf hier gerne in dem Download Forum nachschauen, denn dort gibt es noch Winamp 2.91c, wie ich es benutze.

21.11.2013 23:30
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Olaf
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Beitrag #2 down up
RE: WinAmp: Der Klassiker wird nun zu Grabe getragen (update) • 07.01.2014 22:04

Quelle: winfuture

Die Zukunft von WinAmp ist jetzt wohl gesichert

Für die Zukunft der populären Medienwiedergabe-Software WinAmp gibt es nun wohl doch eine Lösung. Der Käufer soll nun allerdings nicht wie anfangs vermutet Microsoft, sondern Radionomy heißen.

Dabei handelt es sich um eine Firma aus Belgien. Diese agiert als Aggregator von Webradios aus aller Welt und listet in ihrem Katalog aktuell rund 6.000 Sender. Die Übernahme würde daher recht sinnvoll sein, da zu WinAmp auch der Streaming-Server Shoutcast gehört, mit dem rund 50.000 zusätzliche Sendestationen daherkommen.

Eine offizielle Bestätigung für den Verkauf gibt es von AOL, unter dessen Dach WinAmp seit vielen Jahren weiterentwickelt wurde, noch nicht. Allerdings sollen die DNS-Einträge für WinAmp laut dem Magazin TechCrunch, das sich auf Caschy beruft, bereits auf Radionomy übertragen worden sein. Bei Shoutcast steht ein solcher Schritt derzeit aber noch aus. Das Magazin will außerdem von einer weiteren Quelle eine Bestätigung für die Transaktion erhalten haben. Der Deal soll demnach bis spätestens morgen abgeschlossen sein.


AOL hatte vor einiger Zeit angekündigt, die Weiterentwicklung von WinAmp einstellen zu wollen. Mitte Dezember sollte der Vorhang fallen und auch alle Download-Links stillgelegt werden. Da die Software und auch der zugehörige Streaming-Server noch immer über eine treue Fangemeinde verfügen, gab es schnell Spekulationen darüber, wer denn nun einspringen könnte.

Für Radionomy hätte die Übernahme nicht nur den Vorteil, das eigene Angebot an Webradios deutlich ausbauen zu können. Über den Player hätte man auch einen direkten Zugang zu zahlreichen potenziellen Nutzern. Allerdings ist damit zu rechnen, dass dies damit verbunden ist, das beispielsweise Werbung in WinAmp selbst integriert wird, um hier auch für den Aggregator einen wirtschaftlichen Nutzen herzustellen.

WinAmp war lange Zeit, insbesondere um die Jahrtausendwende, quasi der Standard-Player für Musik auf dem PC. Insbesondere verschiedene Fehlentscheidungen bei der Weiterentwicklung durch AOL sowie neue Angebote anderer Anbieter sorgten dafür, dass sich dies änderte. Trotzdem kommt die Software bei vielen Nutzern noch immer zum Einsatz.


07.01.2014 22:04
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