Kriminelle haben sich einmal mehr eine Methode ausgedacht, um Telekom-Kunden um ihr Geld zu erleichtern. Eine über infizierte Webseiten verbreitete Malware erzeugt einen gefälschten Bluescreen, der Betroffene zum Anruf bei einer falschen Hotline drängt.
In regelmäßigen Abständen berichten wir darüber, dass unter anderem Telekom-Kunden ins Visier von Kriminellen geraten, die auf verschiedenste Weise versuchen, beispielsweise Geld von ihren Opfern zu erschwindeln. Eine beliebte Methode ist dabei die Zustellung von gefälschten Rechnungen, die dazu veranlassen, einem Link zu folgen und so den Rechner mit Schadsoftware infizieren. Jetzt gibt es Meldungen über eine neue dreiste aber wie üblich auch sehr gut erkennbare Abzock-Methode rund um Telekom-Kunden.
Wie der
Verband der Internetwirtschaft (eco) in einem aktuellen Beitrag beschreibt, wird Betroffenen beim Ansurfen von infizierten Seiten ein gefälschter Windows-Bluescreen angezeigt, der mit der Infection-ID 13419073271 gekennzeichnet ist. Laut entsprechenden Nutzerhinweisen taucht dieser Bluescreen in regelmäßigen Abständen auf und verhindert ein weiteres Arbeiten. Die falsche Fehlermeldung kann nur über die Tastenkombination "STRG-ALT-Entf." beendet werden.
Bei Anruf Abzocke
Unabhängig davon, dass schon die Art des Auftretens des Bluescreens aufmerksame Nutzer garantiert stutzig macht, gibt spätestens der Inhalt der Fehlermeldung Grund genug zum Zweifel an der Echtheit der Meldung. Im Text des gefälschten Bluescreens heißt es:
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Warten Sie Mal! Deutsche+Telekom+AG Achtung Kunden: Ihre
persönlichen Fotos, Facebook- und persönlichen Passwörter
sowie, Kreditkarteninformationen können gefährdet sein!
Dies erfordert sofortige-Aufmerksamkeit!
Kontaktieren Sie den technischen Support sofort:
02183 XXXXXXXX
(Gebührenfrei)
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Wer trotz all der vorhergegangenen Warnsignale dieser nicht legitimen Aufforderung nachkommt, wird in der Regel mit englischsprachigen Telefon-Abzockern verbunden, die sich als Support-Mitarbeiter vorstellen und gegenüber dem Opfer bestätigen, dass sie die Fehlermeldung veranlasst hätten. Im nächsten Schritt sollen Opfer dann kostenpflichtige Dienste buchen oder eine angebliche Remote-Software installieren, um das Problem zu beheben.
Guter Schutz ist nicht schwer
Der Verband der Internetwirtschaft rät Betroffenen zu den üblichen Schritten wie einem Scan mit Anit-Malware- und Virensoftware sowie dem Löschen der Browserdaten und Ändern der Passwörter. Außerdem stellt der Verband ein Online-Tool bereit, über das sicherheitsrelevante Einstellungen geprüft werden können. Das beste Mittel gegen solche Kriminelle ist aber wohl ein aufmerksamer Nutzer.