Quelle: computerbase.de
Im Rahmen des 2013 Samsung SSD Global Summit hat der südkoreanische Speicherspezialist Samsung Neuheiten im SSD-Bereich vorgestellt. Im Fokus standen dabei die neue SSD-Serie 840 Evo für Konsumenten sowie eine neue Enterprise-SSD nach NVMe-Spezifikation.
Mit den SSD 840 Evo erweitert der Hersteller die erfolgreiche 840-Familie (840 und 840 Pro) um Modelle auf „Einstiegs-Niveau“, so der Wortlaut des Herstellers. Dabei kommt wie bei der 840-Serie TLC-NAND-Flash mit 3 Bit pro Zelle zum Einsatz. Allerdings wird bei den Neulingen bereits die aktuellste Generation mit in 19 nm gefertigten 128-Gigabit-Chips verwendet, obgleich Samsung in der Pressemitteilung in gewohnter Manier lediglich von NAND der „10-nm-Klasse“ spricht, was somit zwar nicht falsch ist, aber deutlich fortschrittlicher als 19 nm klingt. Als Controller kommt ein auf 400 MHz beschleunigter MEX-Chip aus eigenem Hause zum Einsatz. Dank der hohen Speicherdichte der aktuellsten TLC-NAND-Generation von Samsung werden nun erstmals in der 840-Familie Kapazitäten von 750 Gigabyte und sogar einem Terabyte angeboten.
Während die angegebene Leseleistung nahezu auf gleichem Niveau wie bei der SSD 840 liegt, wird insgesamt eine höhere Schreibleistung versprochen. Insbesondere die sequenzielle Schreibrate liegt demnach höher als bei der 840-Serie und kann auf dem Papier sogar mit der MLC-basierten 840 Pro mithalten. Diese Werte verdankt die 840 Evo allerdings einer Technik namens „Turbo Write“, wobei es sich offenbar um ein Pendant zu SanDisks in der Extreme II SSD eingesetzten „nCache“ handelt. Ein Teil des TLC-Speichers wird dabei wie SLC-Speicher behandelt und entsprechend nur mit einem Bit pro Zelle beschrieben. Diese Zwischenspeicherung bietet insbesondere bei kleinen Dateien Leistungsvorteile. Ist der simulierte SLC-Cache jedoch voll, fällt die Schreibrate offenbar auf für aktuelle TLC-basierte SSDs typisches Niveau zurück.
Folgende Preise nennt Samsung für die fünf verschiedenen Modelle in der Basisausstattung, einige Varianten sollen zudem als etwas teurere „Kits“ angeboten werden.
120 GB: 109,99 US-Dollar
250 GB: 189,99 US-Dollar
500 GB: 369,99 US-Dollar
750 GB: 529,99 US-Dollar
1 TB: 649,99 US-Dollar
Ferner stellt Samsung die für den Unternehmenseinsatz konzipierte SSD XS1715 vor. Diese entspricht als eine der ersten SSDs der Spezifikation Non-Volatile Memory Express (NVMe), deren Zweck es ist, einen einheitlichen Standard für SSDs zu schaffen, die über die PCI-Express-Schnittstelle Daten übertragen. Für NVMe-basierte SSDs sollen Betriebssysteme lediglich einen universellen Treiber benötigen, während für herkömmliche PCI-Express-SSDs stets individuelle Treiber nötig sind. NVMe gilt dabei als Nachfolger des AHCI-Protokolls und bietet demgegenüber offenbar einige Vorteile.
Die Samsung XS1715 kommt im verbreiteten 2,5-Zoll-Format mit Kapazitäten von 400 GB, 800 GB und 1,6 TB daher und soll sequenzielle Transferraten von 3.000 MB/s lesend sowie bis zu 740.000 IOPS bei zufälligen Lesezugriffen erzielen. Diese enorme Leistung soll die SSD insbesondere beim Einsatz in Storage-Servern ausspielen.
So langsam werden SSD's immer erschwinglicher aber auch leistungsfähiger. Samsung hat bei dieser Entwicklung als "Billiganbieter" sicher einen nicht unerheblichen Anteil. Für uns Verbraucher kann dies nur gut sein, denn HDD's sind grundsätzlich zu unzuverlässig und langsam, zudem unterliegen sie einen mechanischen Verschleiß.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.07.2013 06:04 von Olaf.)
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